Interview mit Frau Lüking

Wer sind Sie? (Als Person)

Ich bin Carola Lüking, 27 Jahre alt, und wohne seit 2014 in Hannover. Ich bin zum Studieren nach Hannover gezogen und fühle mich sehr wohl hier.

Wo waren Sie als Schüler*in auf der Schule, wo kommen Sie her?

Ich bin auf dem Gymnasium Bad Iburg (in der Nähe von Osnabrück) zur Schule gegangen und habe dort 2012 mein Abi gemacht.

Wie haben Sie ihre Pausen verbracht?

Wir hatten eine sehr großen Pausenhof an der Schule. Ich habe viel Zeit damit verbracht, mit meinen Freundinnen herumzulaufen und zu quatschen. Außerdem war ich gern in der Schulbibliothek und in der Oberstufe war ich gern im Oberstufenraum oder stand mit meinen Freund:innen zum Quatschen vor dem „Schwarzen Brett“ (ja, so etwas gab es früher noch). Dort hatte man immer den besten Überblick.

Was war/en Ihr/e Lieblingsfach/-fächer in der Schule und warum?

Auch wenn ich lange große Probleme mit dem Fach hatte, hat mir Deutsch immer schon am besten gefallen. Bis zur 8. oder 9. Klasse hatte ich eine ziemlich krakelige Handschrift und auch Grammatik und Rechtschreibung fielen mir schwer. Aber über Sprache und Literatur zu sprechen und Sprache als Kunstform zu begreifen, das hat mich sehr fasziniert. Außerdem mochte ich Geschichte und Politik. Darstellendes Spiel hatten wir in der Schule früher leider noch nicht…

Gab es Fächer, die Sie nicht mochten und gerne abgewählt hätten/haben und warum?

Englisch habe ich bei der ersten Möglichkeit abgewählt, obwohl ich das Fach sonst eigentlich immer ganz okay fand. Das lag leider hauptsächlich am Lehrer, den ich in Klasse 9 und 10 hatte. Außerdem habe ich nie so richtig einen Zugang zu den Fächern Chemie und Physik bekommen. In Physik habe ich die erste und einzige 6 in meiner Schulzeit geschrieben und hatte dann eine 5 auf dem Zeugnis. In der Arbeit ging es, glaube ich, um kinetische Energie und dass der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten bremsen muss, damit er den Osterhasen nicht überfährt… Formeln kann ich einfach nicht im Kopf behalten. Darum habe ich das Fach auch in der Oberstufe abgewählt.

Hatten Sie einen Lieblings-/Hasslehrer*in? Weshalb?

Der besagte Englischlehrer hat mir ziemliche Angst gemacht. Gehasst habe ich ihn eigentlich nicht, aber ich hatte auch keinen Respekt vor ihm. Er hat uns an die Tafel geholt und uns vor allen Vokabeln abgefragt oder laut aus Klassenarbeiten und Hausaufgaben vorgelesen und auf alle Fehler hingewiesen, die wir gemacht haben. Mich hat er besonders oft herausgepickt. Irgendwann hatte ich immer Bauchschmerzen im Unterricht und habe überhaupt nicht mehr mitgearbeitet.

In der Oberstufe hatte ich eine ganz tolle Mathelehrerin, die sich sehr viel Mühe gegeben hat, uns durch das Mathe-Abi zu pauken. Sie war sehr geduldig mit uns und hat uns total viel erklärt und supergute Gruppenarbeiten mit uns gemacht.

Wie waren Sie in der Schule, was waren Sie für eine Schüler*in?

Ich glaube, dass ich schon eine ziemlich anstrengende Schülerin war. Ich war oft unruhig und habe viel mit meinen Sitznachbar:innen gequatscht. Außerdem wollte ich zu vielen Dingen meine Meinung sagen. Später habe ich diese Energie dann in sinnvollere Bahnen gelenkt. Ich war erst Klassensprecherin und dann im Schulvorstand, in der Theater-AG und Schulsanitäterin. Insgesamt habe viel Zeit außerhalb des Unterrichts in der Schule verbracht. Mich für die Gemeinschaft einzubringen und neue Projekte anzustoßen hat mir viel Spaß gemacht.

Was war Ihre Lieblingsklassenstufe?

Ganz eindeutig die Oberstufe! Mit 18 mit dem Auto zur Schule zu kommen war ein großartiges Gefühl.

Was war als Schüler*in Ihr Wunschberuf?

Die Top 3 waren Pyrotechnikerin, Goldschmiedin oder Tierärztin. Dass ich gerne Lehrerin sein würde, habe ich erst nach meiner Schulzeit herausgefunden.

Waren Sie früher in einer/mehreren AG/s und welchen?

Ich habe viele AGs mitgenommen: Chor, Theater, Schulsanitäter, Streitschlichter, Kochen. Die meisten und besten Erinnerungen habe ich an die Aufführungen vom Chor und an die Theaterproben und -aufführungen.

Was ist Ihre schönste Erinnerung an die Schulzeit?

Die Abizeit war toll! Besonders die Mottotage vor den Prüfungen und unsere Kursfahrt in die Toskana.

Haben Sie ein besonders/lustiges Talent? Wenn ja, welches?

Ich kann Jonglieren, das habe ich während meines FSJ gelernt. Außerdem kann ich lustige Grimassen schneiden und mit einer roten Nase bin ich eine ganz gute Clownin. Im Herzen bin ich ein ziemliches Zirkuskind!

Was hat Sie dazu bewegt, Lehrer*in zu werden und diese Fächer zu unterrichten?

Nach der Schule wollte ich erst Theaterpädagogin werden, nach einem Praktikum am Theater habe ich mich dann dagegen entschieden (zu lange Arbeitstage und zu wenig Geld). Außerdem ist man als Theaterpädagogin oft eine Einzelkämpferin und ich wollte lieber mit anderen Menschen zusammenarbeiten. Dann habe ich erfahren, dass man Darstellendes Spiel als Schulfach studieren kann und habe Deutsch als zweites Fach dazu gewählt, weil mir das in meiner eigenen Schulzeit am meisten lag. Das Tolle am Lehrer:innenberuf ist für mich, dass ich euch (die Schüler:innen) über viele Jahre hinweg begleiten kann und sehe, wie ihr euch entwickelt. Als Theaterpädagogin würde ich die Kinder und Jugendlichen immer nur für einzelne Projekte kennenlernen und dann wieder aus den Augen verlieren.

Ananas auf Pizza: Ja oder nein?

Immer! Am liebsten mit Mais zusammen.

Der, die oder das Nutella?

Ich würde sagen, Nutella ist genderneutral…(Gendergerechte Sprache – ein wichtiges Thema übrigens!) Vielleicht Nutellx, ohne Artikel?

Eistee Pfirsich oder Zitrone?

Mate!

Wie finden Sie „Sophies Blog“ und lesen Sie ihn aktiv?

Ich bin ja noch neu an der Sophie, aber habe zum Kennenlernen der Schule vorab viele Blogbeiträge gelesen, besonders die Baustellen-Berichte vom Neubau. Der Blog hat viel Vorfreude in mir ausgelöst!
Eure Arbeit ist super wichtig, vielen Dank dafür!

Wir danken Frau Lüking herzlich für das Interview und hoffen, dass es sowohl ihr als auch euch, den Leserinnen und Lesern, gefallen hat!

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