Interview mit Herrn Bünger
Wer sind Sie? (Als Person)
Ich würde mich als offen, empathisch und einen freundlichen Menschen bezeichnen. Meine Freunde würden wohl sagen, dass ich hilfsbereit und ganz sicher kein Handwerker bin.
Wo waren Sie als Schüler*in auf der Schule, wo kommen Sie her?
Ich bin in Hannover geboren und aufgewachsen und wohne seit 36 Jahren in der Südstadt. Mein Abitur habe ich 2005 auf der St. Ursula-Schule gemacht.
Wie haben Sie ihre Pausen verbracht?
In der 7. Klasse beim Fußballspielen auf dem Schulhof, so wie alle, auch wenn ich Fußball gehasst habe, aber es haben irgendwie alle gemacht. Später waren wir dann eigentlich immer außerhalb des Schulgeländes, weil wir ja die coolen Großen waren, auch wenn wir da auch nur rumstanden und gequatscht haben.
Was war/en Ihr/e Lieblingsfach/-fächer in der Schule und warum?
Das hat stark wechselt. Aber ich glaube, Musik und Sport waren nahezu durchgehend meine Lieblingsfächer, vor allem, weil ich seit der Grundschule Instrumente gespielt habe. In der Oberstufe haben mich Geschichte und Politik interessiert, weil man dort gut argumentieren kann und etwas nicht gleich richtig oder falsch ist, wie beispielsweise in Mathe oder Physik.
Gab es Fächer, die Sie nicht mochten und gerne abgewählt hätten/haben und warum?
Alle Naturwissenschaften hätte ich gerne nach der 7. Klasse abgewählt. Biologie leuchtete mir noch etwas ein, aber Chemie, Physik und Mathe habe ich damals einfach nicht verstanden, auch den Sinn dahinter leider nicht. Klar, ich wusste, dass man rechnen können sollte, aber alles andere hat sich für mich nicht erschlossen.
Hatten Sie einen Lieblings-/Hasslehrer*in? Weshalb?
Ja, hatte ich beides. Mein Lieblingslehrer war damals mein Englischlehrer im Leistungskurs in der Oberstufe. Den fand ich super, der hat einfach tollen Unterricht gemacht, das war nicht so langweilig wie manch anderer Unterricht. Und er war als Mensch einfach klasse und ein cooler Typ.
Einen Hasslehrer… na gut, Hass ist zu viel gesagt, aber es gab einen Lehrer, mit dem ich lange nicht klargekommen bin und den hatte ich leider von den 7 Jahren auf dem Gymnasium 4 Jahre als Mathelehrer – vielleicht daher auch meine Abneigung gegen Mathematik. Vielleicht hat er nicht verstanden, was ich an Mathe nicht verstand.
Wie waren Sie in der Schule, was waren Sie für eine Schüler*in?
Ich war ein auffälliger Schüler, also weniger durch Verhalten, sondern mehr durch meine Optik. Ich hatte fast immer bunte Haare. Ich war immer groß, ich hatte immer Klamotten an, die irgendwie anders waren. Und das hat man mir nach der Oberstufe auch zurückgemeldet. Schulisch hingegen war ich sehr, sehr durchschnittlich.
Was war Ihre Lieblingsklassenstufe?
Das ist schwierig, das kann ich gar nicht so genau sagen . Auch wenn 12 und 13 gut waren, ging es doch inhaltlich ans Eingemachte. Jedoch fand ich es nett, weil wir im Kurssystem nicht so fest in einer Klasse, sondern in jedem Kurs andere Leute waren. Das fand ich ganz angenehm.
Was war als Schüler Ihr Wunschberuf?
In der Grundschule wollte ich natürlich, wie alle anderen Jungs auch, Feuerwehrmann oder Polizist werden. Dann war Handwerk für mich ganz interessant, also irgendwas mit Holz zu machen, wie zum Beispiel ein Schreiner, ein Tischler oder ein Zimmermann. Ab der 11. Klasse wusste ich überhaupt nicht, was ich machen sollte und das hat sich bis nach der 13. auch nicht verändert. Nach dem Abitur habe ich dann noch ein Jahr gebraucht, um mich irgendwie zu finden.
Waren Sie früher in einer/mehreren AG/s und welchen?
Ja, aber auch nur aus Verstehen. Ich dachte, man müsste eine AG wählen und habe nur deswegen eine gewählt. Hinterher habe ich mich sehr geärgert, als ich rausbekommen habe, ich hätte das gar nicht machen müssen. Ich hatte freitags nach der 6. Stunde Rudern auf dem Maschsee. Das war in der 7. Klasse und danach habe ich nie wieder eine AG gewählt. Mir war meine Freizeit sehr wichtig.
Was ist Ihre schönste Erinnerung an die Schulzeit?
Ich glaube, das sind die Klassenfahrten, die wir gemacht haben. Im Klassenverband haben wir von der 7. bis zur 11. drei Klassenfahrten gemacht und die Studienfahrt in der 13. Das waren alles nette Erfahrungen, weil ich immer mit netten Leuten unterwegs war. In der Schule gab es sicher auch einige Highlights, aber das hatte weniger mit Schule als mit den Menschen zu tun, die dort waren.
Was war/en zur Schulzeit Ihr/e Hobby/Hobbies? Haben sich Ihre Interessen dahingehend verändert?
Mein Hobby war und ist nach wie vor die Musik. Ich habe damals schon Musik gemacht und mache es heute mit meiner Band immer noch. Die Band haben wir damals gegründet als wir 15 waren und die gibt es immer noch. Früher probten wir 4- bis 5-mal die Woche, heute schaffen wir es vielleicht 1-mal im Monat.
Haben Sie ein besonders/lustiges Talent? Wenn ja, welches?
Ich glaube nicht, dass ich ein Talent habe, das andere zum Lachen bringt. Ich habe ein Talent, das Schlagzeugspielen, und damit mache ich Leuten, die zu unseren Konzerten kommen, eine Freude. Das vielleicht, aber sonst wüsste ich nichts.
Was hat Sie dazu bewegt, Sozialpädagoge zu werden?
Ich war seit der 5. Klasse in einem Jugendverband tätig. Wir haben uns wöchentlich getroffen und Sachen zu aktuellen Themen gemacht, einfach nur Fußball gespielt oder Wochenend- und Sommerfreizeiten geplant und durchgeführt. Dann wurde ich irgendwann 16 und habe die Jugendleiterausbildung absolviert und anschließend selber Gruppen geleitet. Da habe ich von der 5. Klasse bis zur Mitte des Studiums große Teile meiner Freizeit verbracht und auch Leitungsaufgaben übernommen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mich das dazu gebracht hat, beruflich etwas mit Menschen machen zu wollen, wenn auch unbewusst.
In der Sozialpädagogik ist man nicht auf eine Zielgruppe festgelegt und auch inhaltlich kann die Arbeit sehr abwechselnd sein. Das ist auch etwas, was mich daran gereizt hat.
Ananas auf Pizza: Ja oder nein?
Nein! Auf gar keinen Fall!
Der, die oder das Nutella?
Die Nutella
Eistee Pfirsich oder Zitrone?
Zitrone, aber mit Kohlensäure
Wie finden Sie „Sophies Blog“ und lesen Sie ihn aktiv?
Ich finde die Idee großartig. Ich muss gestehen, ich habe noch nicht so viel Zeit damit verbracht, mir den Blog anzuschauen und ich bin auch das erste Mal so richtig drauf gestoßen, als ihr mich um das Interview gebeten habt.
Wir danken Herrn Bünger herzlich für das Interview und hoffen, dass es sowohl ihm als auch euch, den Leserinnen und Lesern, gefallen hat!