„Anne Frank“-Tag – Tag der Courage 2020

„Sois gentil et tiens courage“-„Sei gütig und habe Mut“ (Zitat aus Annes Tagebuch)

Am 12. Juni hätte in diesem Jahr wieder der „Tag der Courage“ an unserer Schule stattgefunden, diesmal mit Anne Frank als Thema. Jetzt stehen coronabedingt als Ersatz für den Tag zwei Wochen Aufsteller im Hauptgebäude (in der 1. und 2. Etage) und in den Jahrgängen 8-11 kann das Thema zusätzlich anhand eines Arbeitsblattes und der Anne-Frank-Zeitung erforscht werden.

 

Zusammenfassend geht es um die Geschichte von Anne Frank und ihrer Familie. Ursprünglich stammt Anne aus Frankfurt und ist am 12. Juni 1929 geboren. Sie war Jüdin und wurde während des Nationalsozialismus verfolgt, versteckte sich mit ihrer Familie in einem Hinterhaus in Amsterdam und wurde später erst in das Konzentrationslager Auschwitz, dann nach Bergen-Belsen deportiert und starb dort an Typhus.
Im Hinterhaus versteckten sich ebenfalls die dreiköpfige Familie van Pels und Fritz Pfeffer. Alle wurden von den Nationalsozialisten aufgrund ihres Glaubens verfolgt und mussten sich daher verstecken. Das Hinterhaus hatte eine Größe von 55 m², welches für 2 Jahre unter 8 Personen aufgeteilt werden musste. In ihrem Tagebuch schreibt sie über die Zeit im Versteck und erklärt z.B. dass alles, was in irgendeiner Form Geräusche gemacht hat, sie hätte verraten können. Die Fenster waren mit Stoff verhängt, damit man auch durch diese nicht entdeckt werden konnte. Die einzige Möglichkeit, die Anne hatte, um herauszuschauen, war der Dachboden. Dieser war feucht und auf ihm lebten Ratten, wodurch er nicht bewohnbar war und für Anne ein Rückzugsort, da sie sich ihr Zimmer mit Fritz Pfeffer teilen musste. Mit ihm musste sie sich auch den Schreibtisch teilen,was sich als problematisch erwies, da beide gerne schrieben und es nur einen Schreibtisch im Zimmer gab.
Doch das Verstecken war auch nur dank der Helfer möglich. Diese hatten zuvor in Otto Franks Firma Opekta gearbeitet. Die berühmteste Helferin hieß Miep Gies.
Als Anne und ihre Familie entdeckt wurden, war Annes Tagebuch auf den Boden gefallen, wo es Miep fand und aufbewahrte, in der Hoffnung, es ihr zurückgeben zu können. Annes Vater Otto Frank veröffentlichte ihr Tagebuch „Het Achterhuis“ (auf Deutsch: „Das Hinterhaus“), denn Annes Berufswunsch war es, Autorin zu werden. Sie hat ihr Tagebuch selbst überarbeitet, ihr Vater später ein zweites Mal. In dieser Version wurde es dann veröffentlicht.
Für alle Interessierten: Zu ihrem Tagebuch und ihre Lebensgeschichte gibt es verschiedene Dokumentationen und Spielfilme, in denen auch ähnliche Schicksale dargestellt werden. Auch das Tagebuch selbst ist sehr lesenswert.
(Marie, Finn)