Baustellenbesuch vom 10.11.

Als wir am 10.11. die Baustelle betraten, fiel uns sofort auf, dass bereits die Fenster in der Sporthalle eingesetzt worden waren. Es handelt sich dabei um spezielle, für Sporthallen angefertigte, Holz-Alu-Fenster.

Sowohl in der kleinen als auch in der großen Sporthalle können mittlerweile die Deckenkonstruktionen für die Trennwände bewundert werden. Mit den mobilen Trennwänden können übrigens auch die Tribünen abgetrennt werden, sodass bis zu drei Klassen ungestört in der großen Turnhalle Sport treiben  können.
Die Turnhallenwände werden mit Prallwänden aus Akustik-Holz versehen, die 2.50m hoch sind und nicht kaputt gehen, wenn Bälle dagegen geworfen werden.  Ebenso wird es, wie zu erwarten, zwei Tore, Basketballkörbe, Anzeigetafeln und Stahlträger an der Decke geben, an denen z.B. Ringe zum Turnen befestigt werden können.
Für die Notausgänge werden Türen in Holzoptik eingesetzt werden.

Auch Umkleiden entstehen natürlich: jeweils zwei für Jungen und zwei für Mädchen. Weiterhin wird es auch zwei behindertengerecht ausgestattete Sanitärräume geben. Zu sehen ist von den Umkleiden außer den Bodenabläufen für die Duschen, Toiletten und Waschbecken momentan noch nicht viel und auch die Trennwände zwischen den einzelnen Kabinen wurden noch nicht eingesetzt.

Der Boden der Turnhallen wurde in der ersten Novemberwoche betoniert, sodass nun die  Stahlfaserbetonplatte liegt. Nach Fertigstellung des Bodens werden auch dort die bekannten Einzeichnungen, z.B. für Handball, sowohl in jedem Kleinfeld als auch in der Mitte als auch über das ganze Feld erfolgen.

Der von den aktuellen Fahrradständern gut einsehbare Aufgang zur Tribüne wurde mit einer Pfosten-Riegel-Fassade versehen, sodass auch der Treppenaufgang lichtdurchflutet sein wird. Neben der Tribüne, die 300 Menschen Platz bieten wird, sind im ersten Geschoss auch Sanitärräume und die Lüftungsanlagen zu finden. Im Gegensatz zu den Klassenräumen können die Fenster an der Seite der Tribüne aus Gründen der Sicherheit nicht geöffnet werden.

Vor der Sporthalle werden mehrere kleinere Sportplätze z.B. zum Basket- und Fußballspielen, eine Anlage für das Kugelstoßen sowie Tartanbahnen (100 und 200 Meter) entstehen.

Auf dem weiteren Schulgelände sollen sich später acht große Bäume, ein Schulgarten für Obst- und Gemüseanbau, Sitzmöglichkeiten, Ballspielplätze sowie zwei große Klettergerüste befinden.

Interessant fanden wir auch, noch einmal zu hören, wie viel Zeit von der ersten Idee zum Schulneubau bis zur Fertigstellung des letzten Gebäudeteils durchschnittlich vergeht: Zunächst erfolgt die Ausschreibung des Neubaus durch die Stadt und dies entweder deutschlandweit oder sogar international.  Da Goldbeck schon viel Erfahrung im Bau von Schulen hat und auch besonderen Wert auf nachhaltiges Bauen legt, erhielt die Firma den Zuschlag. Dann müssen 9 „Leistungsstufen“ durchlaufen werden, in denen immer wieder Gespräche zwischen Baufirma und Stadt erfolgen. Allein die ersten vier Phasen, in denen es vor allem um die Planung und die Genehmigungen der Stadt / des Bauamtes geht, dauern 2-3 Jahre.

Auch im Aula-Trakt hat sich einiges getan und wir haben neue Informationen erhalten:
– Die Aula wird Platz für maximal 700 Leute bieten.

– Es gibt einen eigenen schmalen Raum, in dem die Trennwand, die Cafeteria und Aula trennen kann, „eingelagert“ ist, wenn sie nicht genutzt wird.

– Auch im Außenbereich der Cafeteria wird es Sitzmöglichkeiten geben, sodass der Kaffee/das Brötchen in der Sonne genossen werden kann.
– Neben der Aula findet sich ein großer Garderobenbereich, in welchem alle Gäste ihre Jacken abgeben und so die Vorstellung ungestört genießen können.

– Vielleicht habt ihr euch schon gefragt, warum in unserem Treppenhaus an den Ecken Spanplatten zu finden sind. Diese dienen dazu, neu entstandene Öffnungen zu verdecken. Die Öffnungen waren nötig, damit die Maurer die Klinkerriemchen, mit denen auch im Neubau die Flure versehen werden, an die schon bereits angebrachten Klinker angleichen können. So wird nach Entfernung der Wand im nächsten Sommer kein Unterschied zwischen B-/C-Trakt und Neubau zu erkennen sein.

Und wie bekommen es die Maurer eigentlich hin, die Klinker so gerade anzukleben? Dafür nutzen sie einen Laser, der mittels eines grünen Lichts eine Gerade vorgibt, die höhenverstellbar ist und an der sie sich orientieren können.

– An der Wand im Foyer sind bereits Hilfslinien für das große Sophie-Gemälde, das momentan noch im alten Gebäude in der Seelhorststraße hängt, eingezeichnet worden. Somit steht einem Umzug „unserer Kurfürstin“, der aufgrund der Größe des Gemäldes von einem speziellen Unternehmen erledigt werden muss, nichts mehr im Wege und spätestens im nächsten Sommer wird sie wieder von allen zu bewundern sein.

– Der Boden im Foyer wird zum Teil gefliest, zum Teil wird aber auch sogar Parkett wie in der Aula verlegt werden. Die Wände werden entweder mit Holz verkleidet oder gestrichen (z.B. die Wand, die im Foyer an den C-Trakt angrenzt).

–  Warum sind an einigen Wänden eigentlich seltsame weiße Flecken zu sehen? Dies ist lediglich Spachtelmasse, die auf die Trockenbauelemente aufgetragen wurde, um Fugen oder Schrauben zu verschließen, damit diese nach dem Malern nicht mehr zu sehen sind. Durch das Aneinanderreihen von Trockenbauwänden mit kleinen Fugen wird garantiert, dass sich die Wände „bewegen“ können. Diese minimalen Gebäudebewegungen müssen gewährleistet werden, da sonst Risse in den Wänden entstehen.

– Tatsächlich sieht man in den Fluren schon einige Heizkörper hängen. Diese müssen aber wieder abgenommen werden, da die Wände noch nicht verklinkert sind. Jedoch sollten sie probeweise zur Überprüfung der Positionierung aufgehängt werden.

– Kleinere Notizen machen sich die Handwerker nicht auf Zetteln, die leicht zu verlieren sind, sondern direkt an der Wand in einer für uns unverständlichen „Geheimsprache“. 😉

– Der einzige momentan verschließbare Raum im Neubau ist ein spezieller Raum für die Handwerker, in welchem sie ihre teuren Werkzeuge lagern können.

 

Weitere Eindrücke:

„Kabelwust“

 

(Emma, Carlotta, MiniGöbo-Redaktion)